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Roli erklärt

Roli erklärt

Was ist ein Assistenzhund

Hallo ihr Lieben! Ich bin‘s wieder Roli.

Heute erkläre ich euch was ein Assistenzhund ist, welche Aufgaben er hat und warum er für manchen Menschen sehr wichtig ist.

Kathi und Berta Assistenzhund
Kathi und Berta Assistenzhund

Kathi ist seit ihrem 20 Lebensjahr blind. Berta ist ein brauner Mischling und hat eine ganz besondere Aufgabe in Kathis Leben. Sie ist ihre Assistenzhündin und hilft ihr dabei von der Straßenbahn gut nach Hause zu kommen. Sie führt sie durch die ganze Stadt, über die Straße und warnt sie vor Hindernissen oder Stolpersteinen.

Berta verbessert Kathis Lebensqualität – nicht nur Berta, sondern auch Poldi, eine junge Labradorhündin unterstützt Monika. Monika hat MS (Multiple Sklerose). Sie hat Probleme mit dem Aufstehen, Gehen und dem Gleichgewicht.
Neben Berta und Poldi gibt es natürlich auch noch viele andere die das Leben Menschen mit Beeinträchtigung verbessern.

Monika und Assistenzhund Poldi
Monika und Assistenzhund Poldi

Was ist also ein Assistenzhund?


Assistenzhunde sind ein wichtiges Hilfsmittel für Menschen mit Beeinträchtigung, die unter Umständen sogar Leben retten können. Die Hunde werden den Bedürfnissen und der Beeinträchtigung ihres Besitzers entsprechend ausgebildet und verfügen über verschiedene Kenntnisse.


Berta hilft Monika beim Aufstehen, bringt ihr die Krücken, trägt ihr die Einkaufstasche und holt ihr ihre Socken aus der Schublade im Schlafzimmer. Poldi und Berta haben gelernt sich vor nichts und niemanden ablenken zu lassen und sich immer auf ihre Besitzer zu konzentrieren. Es ist also ein Fulltime-Job, daher müssen angehende Assistenzhunde nervenstark sein und müssen auch in stressigen Situationen die Ruhe bewahren.


Berta und Poldi wurden im Alter von 10-12 Wochen zu Gastfamilien oder unter bestimmten Umständen auch direkt zu ihrem zukünftigen Besitzer gebracht. Dort lernen sie die Familie und den Alltag kennen. Mit 8-10 Monaten werden sie beim Tierarzt sorgfältig durchgecheckt. Circa 40% aller Hunde fallen durch, da sie topfit sein müssen für ihren zukünftigen Job. Wenn hier das Herz oder die Lunge nicht richtig funktioniert dürfen die Hunde nicht weiter zur Ausbildung. Nur ca 60% schaffen die Überprüfung.


In den nächsten Monaten wird entschieden, welche Ausbildung er erhält. Nach dem Abschlusstraining und zwei weiteren bestandenen Überprüfungen sind sie nun offiziell Assistenzhunde.


Die Ausbildung für Berta und Poldi dauert zwischen 18-24 Monate und ist daher auch sehr teuer – Sie kostet zwischen 20.000-40.000

Welche Arten von Assistenzhunden gibt es und was lernen sie?

Assistent Hund für Rollstuhl

Servicehund für Menschen mit starker Gehbehinderung bzw. Rollstuhlfahrer

Ausbildung: 
• Aufheben von Gegenständen
• Schließen von Türen
• Öffnen von Schränken und Schubladen
• Ausräumen einer Waschmaschine
• Hilfe beim Ausziehen von Kleidungsstücken
• Drücken von Lichtschaltern
• Hilfe beim Aufstehen aus dem Bett
• Bellen auf Befehl als Hilferuf

Assistenzhund für Autismus

Therapie-Assistenzhund für Autismus

Ausbildung:
• Halt & Sicherheit geben
• Lernen Körpersprache zu lesen und zu verstehen
• Lernen Rücksicht zu nehmen
• Kann Stereotypen durchbrechen
• Anzahl von Wutanfällen reduzieren,     oftmals sogar stoppen

Assistenzhund für Gehörlos

Signalhund für Gehörlose

Ausbildung:
• Anzeigen von Haushalts- und Umweltgeräuschen, wie
    o Türglocke / Klopfen
    o Wecker / Telefon
    o Feueralarm
    o Weinende Babies
• Hilfe bei der sozialen Interaktion mit Anderen

Assistenzhund für Diabetiker

Signalhund für Diabetes

Ausbildung:
• Erkennt Blutzuckerwerte
außerhalb des Normwertes und zeigt Hypoglykämie bzw. Hyperglykämie an
• Bringen eines Notfall-Sets
• Drücken eines Alarmknopfes

Assistenzhund für Epilepsie

Signalhund für Epilepsie


Ausbildung:
• Anfälle „aushalten“ und abwarten
• Für schnellere Besinnung nach

Therapie-Assistenzhund für Entwicklungsverzögerungen


Ein ausgebildeter Therapie Assistenzhund kann zum unschlagbaren Motivationskick eines Kindes werden und damit enorme Entwicklungsschritte bewirken. Außerdem ist er ein sozialer “Brückenbauer”.

Assistenzhund für Posttraumatische Belastungsstörung

Assistenzhund für posttraumatische Belastungsstörungen


Assistenzhunde für posttraumatische Belastungsstörungen helfen Menschen mit dieser nach außen “unsichtbaren” Beeinträchtigung, als Stütze und fester Anker im täglichen Leben.

Wie ihr seht haben Berta und Poldi eine große Verantwortung gegenüber den Beiden und verbessern somit ihr ganzes Leben. Kathi und Monika haben nicht nur tolle Unterstützer in ihrem Leben, sondern auch einen Freund fürs Leben.

Text: Laura Johanna | Hundegrafiken: www.partner-hunde.org

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