
Gemeinsam erreichte Erfolge
- Luis‘ Entwicklungsreise - Dank Therapie und Spendenhilfe
Unser Sohn Luis erhält seit einiger Zeit regelmäßig Ergotherapie in der Villa Brodmerkel in Leibnitz, betreut von Frau Christine List-Kraxner. Für ihre Expertise, ihr Einfühlungsvermögen und den liebevollen Umgang mit Luis sind wir sehr dankbar.
Ermöglicht wurde diese wertvolle therapeutische Begleitung durch die Unterstützung des Vereins Seite an Seite und die zahlreichen Spenderinnen und Spender, die sich mit viel Herz und Mitgefühl für Luis eingesetzt haben. Ohne diese Hilfe wäre die regelmäßige Ergotherapie für uns nicht möglich gewesen. Es ist nicht selbstverständlich, dass so viele Menschen einem kleinen Kind und seiner Familie helfen – doch genau das ist geschehen. Wir empfinden dafür tiefen Dank und möchten betonen, wie entscheidend diese Unterstützung für Luis’ Entwicklung war und ist.
Schon nach der ersten Einheit zeigten sich bei unserem mittlerweile 3,5-jährigen Sohn bemerkenswerte Fortschritte. Zu Beginn begleiteten wir beide Luis zu den Terminen, um ihm Sicherheit zu geben und die Eingewöhnung zu erleichtern. Schon bald konnte er die 50-minütigen Einheiten alleine und ohne Schwierigkeiten wahrnehmen – ein großer Entwicklungsschritt, der auch unser Vertrauen in ihn und seine Fähigkeiten weiter gestärkt hat.
Frau List-Kraxner nimmt sich vor jeder Einheit Zeit, um sich auf Luis‘ Tagesverfassung und mögliche Veränderungen im Umfeld einzustellen – etwa Schlaf, soziale Kontakte oder räumliche Veränderungen. Jede Sitzung endet mit einem offenen, wertvollen Austausch über Luis’ Erlebnisse – ein Rückhalt, den wir sehr schätzen. Dieser sensible und achtsame Umgang bedeutet uns sehr viel. Wir wissen: Luis ist hier gut aufgehoben.
Luis hat durch die Therapie bedeutende Fortschritte gemacht: Seine motorischen Fähigkeiten haben sich verbessert, er kann sich länger konzentrieren und zeigt deutlich mehr Freude am Spielen. Noch vor einigen Monaten war es undenkbar, dass er bei einer Sache bleibt oder sich über längere Zeit fokussieren kann. Heute sehen wir, wie er Puzzles zusammensetzt, mit Begeisterung malt oder sich in ein Spiel mit Bauklötzen vertieft – Momente, die uns tief berühren.
Obwohl die Diagnose erst im Oktober 2024 gestellt wurde, begleiten uns die Herausforderungen bereits seit seinem ersten Lebensjahr. Umso beeindruckender sind die positiven Veränderungen, die wir nun erleben dürfen. Natürlich gibt es auch Rückschritte: Kleine Veränderungen, etwa ein fehlendes Spielzeug am gewohnten Platz, können ihn stark aus dem Gleichgewicht bringen. In solchen Momenten fühlt es sich an, als würden wir wieder bei null anfangen. Es ist ein ständiges Lernen, auch für uns als Eltern – wir müssen flexibel bleiben, geduldig sein und immer wieder neu verstehen, was unser Kind gerade braucht.
Aber: Es gibt keinen Wettbewerb zu gewinnen. Unser Sohn darf sich die Zeit nehmen, die er braucht. Er darf seine ganz eigene Geschwindigkeit haben, ohne Druck, ohne Vergleich. Mit der Kombination aus Ergotherapie, Frühförderung und dem Familienentlastungsdienst in unserem Bezirk ist Luis auf einem guten Weg. Dass er mittlerweile auch logopädisch in der Villa Brodmerkel betreut wird, ergänzt sein Förderprogramm ideal. Die Gemeinschaftspraxis ist ein Ort, an dem wir uns sicher und verstanden fühlen – und den wir aus voller Überzeugung weiterempfehlen können.
Auch für uns als Eltern gibt es Höhen und Tiefen. Es gibt Tage, an denen uns die Kraft fehlt, an denen wir uns leer fühlen. Aber dann sehen wir Luis – wie er lacht, sich weiterentwickelt, kleine und große Fortschritte macht. Er ist unsere tägliche Motivation. Luis ist unsere Kraftquelle. Er inspiriert uns, das Beste aus jedem Tag zu machen.
Ein schönes Beispiel dafür ist ein ganz besonderer Ausflug: Vor kurzem besuchten wir das – oft sehr überfüllte – Jump25 in Kalsdorf. Noch vor wenigen Monaten wäre das undenkbar gewesen. Doch diesmal spielte Luis mit anderen Kindern, kletterte, rutschte und strahlte vor Freude. Und wie viele Kinder wollte auch er gar nicht mehr nach Hause gehen. Diese Erinnerung werden wir für immer in unseren Herzen tragen.
Dass ein solcher Ausflug für unseren Sohn überhaupt möglich geworden ist, verdanken wir der Ergotherapie – und damit auch der großzügigen Hilfe des Vereins Seite an Seite und all jenen Menschen, die Luis mit ihren Spenden unterstützt haben. Sie haben nicht nur eine Therapieeinheit finanziert – sie haben Hoffnung, Lebensqualität und neue Möglichkeiten geschenkt.
Wir sind unendlich dankbar für diesen Weg, auf dem wir unseren Sohn beim Wachsen begleiten dürfen – Seite an Seite mit vielen Menschen, die uns ihr Vertrauen und ihre Hilfe geschenkt haben.
eure Anna



