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Roli erklärt

Roli erklärt

„Burnout“

Hallo liebe Kinder – Ich bins wieder Roland, der Rollstuhl!

Heute erkläre ich euch, was es mit dem Wort „Burnout“ auf sich hat.

Am besten fange ich mit einem Beispiel an: Nehmen wir mal ein sehr altes Haus, dass vor über 70 Jahren gebaut wurde. Viele Menschen sind ein- und ausgezogen oder waren zu Besuch da. Es hat Stürme, Regen, Hagel, Schnee und Eis überlebt und dadurch Risse an den Wänden bekommen. Und irgendwann dann einmal wird das Haus gefährlich, ist einsturzgefährdet.


David fühlt sich leider genauso wie ein zerbrechliches Haus. Er ist Vater von drei Kindern und arbeitet Vollzeit als Manager. Neben seinem anspruchsvollen Job und Eheleben ist er auch in verschiedenen Vereinen tätig. Zusätzlich muss er für seine gebrechlichen Eltern sorgen. Anfangs war David noch sehr motiviert und engagiert, doch irgendwann hat sich die Motivation in Dauerstress umgewandelt.


David ist ständig müde, angespannt und leidet unter Kopf- und Rückschmerzen. Das Ganze zieht sich seit Wochen schon dahin. David hat ein Burnout. Er sollte sofort handeln.

ein erschöpfter Mann, der Burnout hat

Also was ist nun ein Burnout?

Burnout kommt aus dem englischen und heißt so viel wie „Ausbrennen“. Ein Burnout kann jeden treffen. Diesen Zustand kann also deine Mama genauso gut treffen, wie ein Manager oder dich als Schüler.


Wichtig ist, nicht jeder der sich erschöpft fühlt hat gleich ein Burnout. Jeder hat mal einen Durchhänger und fühlt sich nicht zu 100% fit. Das ist ganz normal! Du solltest daher immer eine Ruhephase einlegen und dir Zeit für DICH nehmen.


Ein Burnout entwickelt sich schleichend, sodass du anfangs gar nicht merkst wie erschöpft dein Körper eigentlich ist. Jeder Mensch ist belastbar, die einen mehr, die anderen weniger. Jedoch sammeln sich viele Dinge an, die zuerst unscheinbar wirken. Es braucht aber manchmal nur noch eine Kleinigkeit, dass das Haus zum Einsturz bringt.

ein erschöpfter Mann, der Burnout hat und vor seinem Arbeitscomputer sitzt

Woran erkenne ich ein Burnout?​

Es gibt viele Anzeichen für ein Burnout. Die Hauptmerkmale sind aber Verlust der körperlichen und seelischen Belastbarkeit, lang andauernde emotionale Erschöpfung und Resignation (d.h. das Gefühl, dass das Tun wirkungslos und sinnlos ist)

Weitere Anzeichen für das Burnout-Syndrom können sein:
• Gefühl der inneren Leere
• Antriebslosigkeit
• Müdigkeit
• Schlafprobleme
• Kopfschmerzen uvm.

Das Bild zeigt eine Frau, die sehr müde auf einem Schreibtisch liegt und eine Pause braucht, weil sie zu viel gearbeitet hat- vermutlich Burnout

Was tun?

Das einfachste, was du machen kannst ist eine Pause einzulegen! Eine Auszeit aus dem alltäglichen Leben. Einfach einmal alles stehen und liegen lassen und sich Zeit für sich nehmen.


Du könntest dir einfach einen Tag in der Woche hernehmen und nur das machen, worauf du Lust hast. Spielen im Garten, eine Runde reiten, mit dem Hund Gassi gehen, shoppen mit Freunden, quatschen mit der besten Freundin oder ein Buch lesen.

Schnelles Handeln ist wichtig!

Burnout darf nicht einfach nur als Erschöpfung abgetan werden! Solltest du also wirkliche Bedenken wegen dir oder jemand Anderen haben, müssen diese von einem Arzt sorgfältig abgeklärt und behandelt werden. Der erste richtige Schritt wäre es den Hausarzt aufzusuchen und sich nach Präventationskursen zu erkundigen.
Ist der Zustand jedoch schon etwas kritischer, kann nur noch eine Therapie helfen.


Damit du diesen Zustand erst gar nicht erreichen kannst, habe ich dir ein paar Tipps für mehr Entspannung zusammengestellt:


• Ändere deine Lebensgewohnheiten!
• Mache dir klar: Was stresst dich? Wie verhältst du dich bei Stress? Ein Stresstagebuch kann dir dabei helfen.
• Streite deine Überlastung nicht ab. Rede mit deiner Familie und Freunden darüber.
• Öfter mal „Nein“ sagen.
• Solltest du als Kind merken, dass deine Eltern in dieser Situation sind, biete deine Hilfe an und unterstütze sie im Haushalt
• Finde einen Ausgleich! Egal was es ist, mach was dir Spaß macht.


Merk dir immer: Sobald dein persönlicher Akku komplett entleert ist, helfen keine Präventationsmaßnahmen mehr, dann ist eine professionelle Hilfe nötig!
Passt auf euch auf!

Text: Laura Johanna | Grafiken: Macrovector/freepik.com | Quelle:https://www.youtube.com/watch?v=HaJSDYTiVpw (12.09.2022,16:25) | https://www.familie.de/familienleben/eltern/burnout-muetter/ (12.09.2022, 15:30)

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